Die diesjährige "Abschluss-Vorlesung" des Projektes "Lesestark! Dresden blättert die Welt auf." stand unter dem Motto „Ich sehe was, was du nicht siehst – Die Kunst (zu) lesen“, an der 700 Zweitklässler aus den am Leseprogramm beteiligten Dresdner Grundschulen im Albertinum Dresden teilnahmen. Das Projekt der Städtischen Bibliotheken Dresden setzte in diesem Jahr den Schwerpunkt auf die Verbindung von Literatur, Bildender Kunst und Darstellender Kunst. Denn die Fähigkeit, Bilder zu „erlesen“ ist eine Grundvoraussetzung, um auch Schriftsprache zu entschlüsseln und die Technik des Lesens zu erlernen. Die Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden setzt also im Sinne einer ganzheitlichen kulturellen Bildung auf eine inhaltliche Vernetzung kultureller Einrichtungen der Stadt Dresden und des Landes Sachsen.
28 Klassen an der Zahl ließen sich dabei an 14 Kunststationen im Albertinum von der Literatur im Zusammenspiel mit den jeweiligen Kunstwerken begeistern. "The Quiet Shore" (auf gut Deutsch: "die stille Küste") hieß die Videoinstallation des belgischen Künstlers David Claerbout, die aneinandergereihte Schwarzweißfotos eines in der Bretagne liegenden Strandes bei Ebbe zeigt. Sozusagen als kleine Einstimmung auf die anstehenden Sommerferien tauchte ich mit den Kindern in die besondere Situation am Meer ein. Passend zum Strandfeeling las ich aus dem Buch "Zackarina und der Sandwolf" von Asa Lind vor. Nicht nur für die Kinder, sondern auch für mich persönlich war diese Kombination aus Text und Bild eine neue Herausforderung. Und mit einer Lampe auf dem Buch hatte ich zuvor auch noch nicht gelesen...man lernt eben nie aus!