Die Schulsozialarbeit an sächsischen Schulen ist ab 2018 mit jährlich bis zu 30 Millionen Euro Förderung eine vom Landtag beschlossene Sache.
Jetzt muss das Landesprogramm Schulsozialarbeit umgesetzt werden! Dafür wurde ich zusammen mit meinen Kollegen Alexander Dierks MdL (CDU) und Henning Homann MdL (SPD) zur Jahrestagung der Landes-arbeitsgemeinschaft für Schul-sozialarbeit Sachsen eingeladen.
Nachdem das Landesprogramm zur Förderung von Schulsozialarbeit auf den Weg gebracht ist, gilt es nun die Qualitätskontrolle sicher zu stellen. Die LAG Sachsen geht da bereits mit gutem Beispiel voran, indem sie auf einer zweitägigen Fachtagung die Qualitäts-Indikatoren sowie die entsprechende Fachempfehlung genauer unter die Lupe nahm. Wichtig war es dabei zu klären, welche langfristigen Ziele eigentlich hinter den Qualitäts-Indikatoren stecken, wie diese erreicht werden können und wo auch Grenzen erreicht werden. Hier waren wir uns einig, dass Schulsozialarbeit nicht allein funktionieren kann, sondern, dass die gesteckten Ziele nur gemeinsam mit den Eltern und der Schule, hier insbesondere mit den Lehrern angegangen werden können. Dies trifft auf die Verringerung der Quote von Schulabbrechern genauso zu, wie auf ein allgemein gutes Schul- und Lernklima. Schulsozialarbeiter können dabei gezielt helfen, die Hierarchien des Schulsystems zwischen Schülern und Lehrern aufzubrechen und festgefahrene Konflikte zu lösen. Diesen Beitrag können sie aber nur leisten, wenn man sich in den Schulen auf Augenhöhe begegnet.
Die Schulen haben selbst ein großes Interesse an Schulsozialarbeit und stellen zumeist auch die benötigten Räume und Arbeitsmittel zur Verfügung, um deren Funktionieren zu ermöglichen. Die breite Palette an Anforderungen schreckte dabei so manchen Schulsozialarbeiter im ersten Moment ab, sollte jedoch immer im Kontext der konkreten Schule betrachtet werden.