Nachdem wir uns letzte Woche bereits mit der Inklusion an sächsischen Schulen beschäftigt haben, fand gestern unsere zweite Veranstaltung zum neuen Schulgesetz statt. Diesmal standen die Oberschulen im Mittelpunkt und die Frage, wie das Rückgrat unseres Schulsystems weiter gestärkt werden kann? Zusammen mit meinem Landtagskollegen Christian Piwarz sowie weiteren interessierten Gästen, diskutierten wir die Neuerungen des Schulgesetzes, z.B. die breite Förderung von Schulsozialarbeit sowie die Etablierung von Fachleitern an sächsischen Oberschulen.
In der Diskussion kamen wir dann schnell zu der Einsicht, dass die Oberschulen, v.a. angesichts des Fachkräftemangels, einen stärkeren Bezug zur Berufswelt herstellen müssen. Ein Schritt in die richtige Richtung ist dabei die Förderung von Praxisberatern an sächsischen Oberschulen ab 2020 aus Landesmitteln.
Auch Campuslösungen wurden thematisiert, ebenso wie Möglichkeiten den Lehrer-mangel zu beheben. Letztlich waren wir uns einig, dass das System der Oberschulen nicht grundlegend revolutioniert werden sollte. Dennoch ist es von zentraler Bedeutung die Oberschule sowohl in der Lehre und der Lehramtsausbildung, als auch in der gesellschaftlichen Wertschätzung zu stärken. Es sollte nicht der Anspruch sein, dass jeder Schüler zwingend das Abitur ablegt und Oberschulen den Plan-B darstellen. Stattdessen sollten Oberschulen den Kern der Ausbildung tragen, zumal allen geeigneten Schülern, durch das berufliche Gymnasium, auch noch im Anschluss daran der Weg zum Abitur offen steht.