Aus meiner Sicht ist der derzeitige Schulversuch mit der Universitätsschule nicht nur überstürzt, sondern gefährdet auch völlig unnötig die Existenz der bestehenden etablierten 101. Oberschule! Aus diesem Grund besuchte ich gestern gemeinsam mit Kultusminister Christian Piwarz die 101. Oberschule in meinem Wahlkreis. Insgesamt 429 Schüler aus den verschiedensten kulturellen und sozialen Hintergründen werden hier unterrichtet und auf das spätere Leben vorbereitet. Dass die Schule dabei außerordentliches Engagement zeigt, um den Schülern ein angenehmes Lernen zu ermöglichen, konnte ich bereits vor einigen Wochen feststellen, als ich beim Perspektivwechsel mit den Schulsozialarbeitern der 101. Oberschule einen Einblick in den Schulalltag erhielt. Die Schulsozialarbeiter erzählten uns dann auch, wie die Schule durch geeignete Freizeitaktivitäten im sportlichen und kreativen Bereich versucht den Schülern entsprechende Grundwerte zu vermitteln und die Integration zu fördern.
Den Schülern stehen dabei vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung. So gibt es einen Schulclub mit Tischkickern und Billardtischen sowie einen Nähraum für den Hauswirtschaftsunterricht und selbst eine eigene Druckerwerkstatt steht bereit, damit sich die Schüler praktisch ausprobieren können. Für das leibliche Wohl von Schülern und Lehrern sorgt die schuleigene Firma „Boss Meal“, die durch die Schüler selbst betrieben wird. Zudem bietet die Schule Sprachunterricht nicht nur für Kinder, sondern auch für deren Eltern an. Die bisherigen Anmeldezahlen für die Universitätsschule sprechen dagegen eine deutliche Sprache. Zum kommenden Schuljahr sollte man den Schulversuch zunächst zurückstellen und ihn geordnet zum Schuljahr 2019/2020 anlaufen lassen. Und zwar für meine Begriffe an einem anderen Standort! Eine Hauruck-Aktion hilft dagegen weder der einen, noch der anderen Schule. Die 101. Oberschule leistet bereits einen unschätzbaren Beitrag für eine gelingende Integration und ich werde sie und ihre Schüler auf diesem Weg weiter unterstützen!